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  Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 1
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BlackCoon
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  Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 10 Datum:19.01.25 21:13 IP: gespeichert Moderator melden


Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 10 - Neue Briefe und neue Überlegungen

Hedwig saß in ihrem Salon, während Clara und Sophia die Tagespost brachten. Unter den Briefen waren zwei Antworten, auf die sie besonders gespannt war. Sie hatte sie noch nicht öffnen lassen, da sie Vanessa erwartete, die sie später begleiten würde.
Als Vanessa eintraf – wie immer mit Handschellen, um Hedwigs Lebensstil symbolisch zu unterstützen – setzten sich die beiden in die gemütlichen Sessel des Salons. Clara begann, die Briefe vorzulesen.

Der erste Brief stammte von einer Zofe namens Lydia, die für Lady Beatrice arbeitete:

„Sehr geehrte Miss Kottenbrinkmann,
meine Herrin, Lady Beatrice, lebt seit ihrem achtzehnten Lebensjahr als Lady of Leisure. Ihre Eltern waren wohlhabend und unterstützten ihren Wunsch nach einem ruhigen und kontemplativen Leben. Sie beschreibt diese Entscheidung als das größte Geschenk, das ihr gemacht wurde. Heute, mehr als zwanzig Jahre später, empfindet sie noch immer tiefe Dankbarkeit für diesen Weg. Lady Beatrice hofft, dass junge Frauen wie Sie inspiriert werden, denselben Mut zu haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Lydia“


Hedwig lauschte aufmerksam, und ihre Augen leuchteten hinter dem Schleier. „Seit ihrem achtzehnten Lebensjahr,“ murmelte sie. „So jung. Sie hat so viel Zeit in diesem Leben verbracht. Das ist unglaublich.“
Vanessa nickte. „Es zeigt, dass dieser Weg auch für jüngere Frauen möglich ist. Vielleicht ist das ein Punkt, über den du nachdenken solltest.“

Der zweite Brief kam von einer Zofe namens Isabelle, die für Lady Amalia arbeitete:

„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
Lady Amalia trat in den Lebensstil der Lady of Leisure ein, nachdem sie eine Karriere im öffentlichen Leben aufgegeben hatte. Sie fühlte sich ausgebrannt und entschied sich, einen radikalen Wandel vorzunehmen. Heute lebt sie ein zurückgezogenes Leben voller Frieden und Kontemplation. Lady Amalia betont, dass dieser Lebensstil nicht nur für junge Frauen, sondern für alle geeignet ist, die nach Ruhe suchen.
Mit besten Grüßen,
Isabelle“


Hedwig lehnte sich zurück und dachte über die Worte nach. „Es ist interessant, wie unterschiedlich die Hintergründe dieser Ladies sind. Manche beginnen jung, andere nach einem langen Leben in der Öffentlichkeit. Aber sie alle finden Frieden.“
Vanessa griff den Gedanken auf. „Hedwig, was denkst du über Clarissa? Du hast mir erzählt, dass sie neugierig ist. Glaubst du, sie könnte sich für diesen Lebensstil entscheiden?“

Hedwig nickte nachdenklich. „Ich glaube, es könnte etwas für sie sein. Aber ich will sie nicht drängen. Sie muss selbst entscheiden. Aber es wäre schön, wenn sie diesen Weg wählen würde – und vielleicht andere junge Frauen ebenfalls.“
Vanessa lächelte. „Du könntest ein Vorbild für sie sein. Aber die Frage ist, wie du das der Welt mitteilst. Du kannst ja schlecht in einer Pressemitteilung sagen: ‚Werdet Ladies of Leisure.‘ Das würde deinem zurückgezogenen Lebensstil widersprechen.“
Hedwig seufzte. „Genau das ist das Problem. Ich kann nur Briefe schreiben, und das schränkt meine Möglichkeiten ein. Aber ich möchte, dass andere Frauen erfahren, dass dieser Weg existiert.“

Vanessa überlegte kurz. „Vielleicht könntest du es subtiler machen. Zum Beispiel durch deine Community. Wenn die Zofen und die Ladies, die dich unterstützen, anderen davon erzählen, würde die Nachricht sich langsam verbreiten.“
„Das ist eine gute Idee,“ stimmte Hedwig zu. „Aber es wäre noch stärker, wenn ich etwas schaffen könnte, das länger Bestand hat. Ein Manifest vielleicht – ein Dokument, das die Philosophie dieses Lebensstils beschreibt. Es könnte anonym verteilt werden.“
Vanessa nickte begeistert. „Das klingt perfekt. Ein Manifest würde deinem Lebensstil entsprechen, weil es nicht an deine Person gebunden ist. Es könnte von deinen Zofen geschrieben und verteilt werden. Du würdest inspiriert wirken, ohne aktiv in Erscheinung treten zu müssen.“
Hedwig lächelte. „Das könnte tatsächlich funktionieren. Clara und Sophia könnten es ausarbeiten, basierend auf meinen Diktaten. Und vielleicht könnten die Ladies in meiner Community beitragen.“

Die beiden verbrachten den Nachmittag damit, Ideen für das Manifest zu sammeln. Es sollte die Werte und Vorteile des Lebensstils der Lady of Leisure beschreiben – Ruhe, Disziplin, Kontemplation – und anderen Frauen zeigen, dass dieser Weg möglich und erfüllend ist.
„Ich bin gespannt, wie die Welt darauf reagieren wird,“ sagte Hedwig am Ende des Gesprächs. „Vielleicht inspiriert es andere Frauen, ihren eigenen Weg zu finden.“
Vanessa lächelte. „Das wird es, Hedwig. Du hast etwas Außergewöhnliches geschaffen – nicht nur für dich, sondern für viele andere.“
Hedwig saß an ihrem Schreibtisch im Salon, Clara und Vanessa an ihrer Seite. Vor ihr lagen die ersten Entwürfe für ein Dokument, das die Essenz ihres Lebensstils einfangen sollte. Es war mehr als nur eine Beschreibung – es sollte eine Inspiration für andere Frauen sein, den Weg der Lady of Leisure zu entdecken.

„Vanessa,“ begann Hedwig, während Clara die Notizen ordnete, „ich möchte deinen Rat befolgen. Könntest du meine Angestellten und die Zofen in meinem Adressbuch bitten, über diesen Lebensstil zu sprechen? Natürlich nur, wenn ihre Ladies zustimmen.“
Vanessa nickte. „Natürlich. Ich werde es vorsichtig angehen. Einige Ladies könnten ihre Zurückgezogenheit bewahren wollen, aber viele werden sicher bereit sein, zu helfen.“
Hedwig atmete erleichtert aus. „Das wäre ein guter Anfang. Aber das Manifest ist das Herzstück. Es muss anonym bleiben. Es darf nicht den Eindruck erwecken, dass es von mir persönlich stammt.“
Clara und Sophia tauschten einen Blick. „Miss Kottenbrinkmann, wenn Sie möchten, können wir das Verteilen des Manifests übernehmen,“ sagte Clara. „Wir haben die Verbindungen und wissen, wie man es dezent verbreitet.“
„Das ist ein großartiges Angebot,“ sagte Hedwig dankbar. „Ich weiß, dass ich auf euch zählen kann.“

Die Arbeit am Manifest begann sofort. Vanessa und Clara notierten Hedwigs Gedanken, während sie sprach:
„Dieser Lebensstil ist eine bewusste Wahl. Er bietet Ruhe und Struktur in einer Welt, die von Lärm und Chaos dominiert wird. Es geht nicht um Flucht, sondern um Hingabe – an die Einfachheit, an die Kontemplation, an die Freiheit von äußeren Erwartungen.“
„Das Leben als Lady of Leisure ist nicht für jede Frau geeignet, aber für jene, die inneren Frieden und eine tiefere Verbindung zu sich selbst suchen, kann es der erfüllendste Weg sein.“
„Es ist kein Zeichen von Schwäche, sich zurückzuziehen. Im Gegenteil: Es ist eine Demonstration von Stärke, den Mut zu haben, sich für ein Leben zu entscheiden, das den eigenen Werten entspricht.“

Vanessa ergänzte praktische Hinweise für Frauen, die diesen Lebensstil in Betracht ziehen könnten, wie die Bedeutung von Routine, die Wahl des richtigen Umfelds und die Rolle von Unterstützern wie Zofen oder Gouvernanten.
Am Ende des Tages hielten sie die erste Fassung des Manifests in Händen. Es war ein knappes, elegantes Dokument, das die Philosophie und die Grundlagen des Lebensstils der Lady of Leisure erklärte. Clara las die letzten Zeilen vor:
„Dieses Manifest ist eine Einladung, ein Leben in Ruhe und Kontemplation zu führen. Es ist ein Aufruf an alle Frauen, die den Mut haben, die Welt hinter sich zu lassen und einen neuen Weg einzuschlagen.“

Hedwig nickte zufrieden. „Es ist perfekt. Es fasst alles zusammen, was ich sagen möchte, ohne mich selbst in den Vordergrund zu stellen.“
In den folgenden Tagen organisierten Clara, Sophia und Vanessa die Verbreitung des Manifests. Clara begann, die Zofen in Hedwigs Adressbuch zu kontaktieren. Sie schrieb höfliche Briefe, in denen sie das Manifest beilag und die Zofen bat, es nur zu verbreiten, wenn ihre Ladies einverstanden waren.
Vanessa nahm die Aufgabe an, Kontakte außerhalb der engeren Community zu knüpfen. Sie wusste, dass es wichtig war, das Manifest nicht nur innerhalb des bestehenden Netzwerks, sondern auch diskret an neue potenzielle Interessierte weiterzugeben.
„Wir müssen vorsichtig sein,“ sagte Vanessa, während sie mit Hedwig über den Plan sprach. „Es darf nicht wie Werbung wirken. Es sollte auf Empfehlung basieren – von Zofe zu Zofe, von Lady zu Lady.“
„Das ist genau richtig,“ stimmte Hedwig zu. „Es geht nicht darum, jemanden zu überzeugen, sondern die Möglichkeit aufzuzeigen.“
Einige Wochen nach der Veröffentlichung des Manifests begannen die ersten Rückmeldungen einzutreffen.

Zofen berichteten, dass ihre Ladies das Dokument mit Interesse gelesen hatten. Eine Zofe schrieb:

„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
meine Herrin hat das Manifest mit Begeisterung gelesen. Sie sagt, dass es die Essenz ihres eigenen Lebensstils perfekt einfängt. Sie hat beschlossen, es an einige ihrer engeren Bekannten weiterzugeben, die möglicherweise Interesse an einem ähnlichen Weg haben könnten.“
Vanessa brachte ebenfalls Neuigkeiten. „Einige Zofen haben mich kontaktiert. Sie sagen, dass ihre Ladies das Manifest bewundern und es sogar als Grundlage für Diskussionen über ihren eigenen Lebensstil nutzen.“


Hedwig lächelte unter ihrem Schleier. „Das ist mehr, als ich erhofft hatte. Vielleicht wird das Manifest nicht nur ein Dokument, sondern ein Leitfaden für Frauen, die einen neuen Weg suchen.“
An einem ruhigen Abend sprach Hedwig erneut mit Vanessa über Clarissa. „Glaubst du, sie könnte sich für diesen Lebensstil entscheiden?“
Vanessa zögerte. „Es ist möglich. Sie hat deine Transformation gesehen und bewundert dich dafür. Aber sie ist noch jung. Sie braucht Zeit, um zu verstehen, was sie wirklich möchte.“
Hedwig nickte. „Ich werde ihr das Manifest schicken. Vielleicht inspiriert es sie – und andere Frauen wie sie.“

Mit der Verbreitung des Manifests und der Unterstützung von Vanessa, Clara und Sophia fühlte sich Hedwig, als hätte sie einen wichtigen Beitrag geleistet. Sie wusste, dass ihr Lebensstil nicht für jede Frau geeignet war, aber sie war stolz darauf, eine Option geschaffen zu haben – eine Einladung in eine Welt voller Ruhe, Struktur und Kontemplation.
Hedwig saß in ihrem Wintergarten, umgeben von blühenden Rosen und dem beruhigenden Klirren ihrer Schenkelbänder bei jeder kleinen Bewegung. Sie war vollkommen in ihrer Routine aufgegangen – Kontemplation, Müßiggang, Vorlesestunden, Spaziergänge im Garten und die sanfte Begleitung von Musik. Ihr Leben war so geordnet, ruhig und erfüllt, wie sie es sich immer gewünscht hatte.
„Das ist es,“ dachte sie oft, wenn sie ihre Tage in dieser wohltuenden Stille verbrachte. „Das ist das Leben, das ich immer wollte.“

Eines Morgens brachte Clara einen besonderen Brief. Er war von einer jungen Frau namens Annalena, die von Hedwigs Lebensstil gehört hatte und selbst den Wunsch hegte, Lady of Leisure zu werden. Clara las ihn Hedwig vor:

„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
ich habe von Ihrem Lebensstil gehört und bin tief beeindruckt. Ihre Hingabe und Disziplin inspirieren mich, einen ähnlichen Weg einzuschlagen. Ich fühle mich oft von der Welt überfordert und träume von einem Leben voller Ruhe und Kontemplation. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir mehr über Ihren Weg erzählen könnten und mir vielleicht einen Rat geben würden, wie ich beginnen kann.
In Hochachtung,
Annalena“


Hedwig war berührt von den ehrlichen Worten der jungen Frau. „Clara, bitte antworte ihr und sage, dass ich gerne bereit bin, mit ihr in Kontakt zu treten,“ sagte sie. „Ich möchte wissen, was sie bewegt und wie ich ihr helfen kann.“
So begann ein regelmäßiger Briefwechsel zwischen Hedwig und Annalena. Annalena erzählte von ihrem Alltag, ihrer Sehnsucht nach Ruhe und ihrer Bewunderung für Hedwigs Lebensstil. Hedwig gab ihr Ratschläge, wie sie erste Schritte machen konnte – von der Strukturierung ihres Tages bis hin zur Wahl der richtigen Kleidung.
„Es ist wunderbar, einer jungen Frau zu helfen, ihren eigenen Weg zu finden,“ sagte Hedwig eines Nachmittags zu Vanessa. „Ich sehe ein Stück von mir selbst in ihr.“

Doch neben ihrem erfüllten Leben regte sich eine alte Neigung in Hedwig – ihr Forscherdrang. Während ihrer Kontemplation dachte sie oft über die Geschichte der Ladies of Leisure nach. Wer waren sie früher? Welche gesellschaftlichen Strukturen hatten diesen Lebensstil ermöglicht? Und warum hatten so viele Frauen diesen Weg gewählt?
„Clara,“ sagte Hedwig eines Tages, „ich möchte, dass du Nachforschungen anstellst. Finde heraus, was du über die Vergangenheit der Ladies of Leisure erfahren kannst. Schau in alten Archiven nach, kontaktiere vielleicht auch Bibliotheken. Ich möchte ein Buch darüber schreiben – ein Werk, das diesen Lebensstil in seiner historischen Tiefe beleuchtet.“
Clara nickte eifrig. „Natürlich, Miss Kottenbrinkmann. Ich werde mich sofort darum kümmern.“

Doch trotz ihrer Begeisterung plagte Hedwig ein schlechtes Gewissen. War es angemessen, dass sie als Lady of Leisure ein Buch diktierte? War das nicht ein Widerspruch zu ihrer Zurückgezogenheit und der Philosophie ihres Lebensstils?
„Vanessa,“ sagte sie während eines ihrer Besuche, „ich habe das Gefühl, dass ich gegen die Regeln verstoße. Sollte ich mich nicht ausschließlich der Kontemplation und dem Müßiggang widmen? Dieses Buch… es fühlt sich an, als würde ich zu meinem alten Ich zurückkehren.“

Vanessa dachte kurz nach. „Hedwig, ich verstehe deine Sorge. Aber denk doch mal darüber nach: Du diktierst das Buch. Du recherchierst nicht selbst, du schreibst nicht selbst. Es ist eine Form der Zerstreuung, die zu deinem Lebensstil passt. Und außerdem – es könnte anderen helfen, den Wert dieses Lebensstils zu verstehen.“

Auch mit Mrs. Rutherford sprach Hedwig über ihre Zweifel. Die Gouvernante hörte geduldig zu, bevor sie mit ihrer gewohnt ruhigen und strengen Stimme antwortete:
„Miss Kottenbrinkmann, es ist nichts Verwerfliches daran, Ihrem Geist Nahrung zu geben, solange Sie sich nicht selbst belasten. Ihre Zofen übernehmen die praktische Arbeit, und Sie bleiben in Ihrer Rolle als Lady of Leisure. Außerdem – Wissen ist kein Widerspruch zu Kontemplation. Es kann sie sogar vertiefen.“
Hedwig atmete erleichtert auf. „Danke, Mrs. Rutherford. Ich wollte sicher sein, dass ich mich nicht von meinem Weg entferne.“

Ermutigt von den Gesprächen, begann Hedwig mit dem Diktieren des Buches. Jeden Nachmittag saß sie in ihrem Salon, während Clara und Sophia die Notizen machten. Hedwig sprach über die philosophischen Grundlagen ihres Lebensstils, während Clara historische Informationen beisteuerte, die sie in alten Büchern und Archiven gefunden hatte.
Das Buch entwickelte sich zu einer Mischung aus Geschichte und persönlicher Reflexion – ein Werk, das die Vergangenheit und Gegenwart der Ladies of Leisure miteinander verband. Es war, wie Vanessa es gesagt hatte, eine Verbindung des Neuen mit dem Besten des Alten.

„Es fühlt sich richtig an,“ sagte Hedwig eines Abends zu Clara. „Dieses Buch ist nicht nur für andere, sondern auch für mich selbst. Es hilft mir, meinen Lebensstil noch besser zu verstehen.“
Clara lächelte. „Und es wird anderen Frauen helfen, Miss Kottenbrinkmann. Genau wie Ihr Manifest.“
Hedwig nickte. Zum ersten Mal seit Beginn ihres Buchprojekts fühlte sie sich vollständig im Einklang mit ihrem Lebensstil – und mit sich selbst.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 20.01.25 um 19:15 geändert
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MartinII
Sklavenhalter

Norddeutschland


Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.

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  RE: Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 1 Datum:20.01.25 17:56 IP: gespeichert Moderator melden


Großartige Geschichte - wie es wohl weitergehen mag? Ich könnte mir als Steigerung auch noch einen Reverse-Prayer vorstellen...

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von MartinII am 20.01.25 um 17:59 geändert
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BlackCoon
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  RE: Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 1 Datum:20.01.25 18:04 IP: gespeichert Moderator melden


Hi, ah super, es ist noch jemand dabei. Es geht bald weiter! Brauche nur Zeit, es einzustellen und zu formatieren!

Der Reverse - Prayer ist übrigens eine gute Idee. Allerdings bekomme ich ihn in die fertige Geschichte nicht mehr eingearbeitet. Nun ist es auch so, dass die Nachfolgegeschichte in diesem Universum bereits fertig ist und da kriege ich dieses Element auch nicht mehr rein. Aber halte es im Hinterkopf.

LG

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 20.01.25 um 18:44 geändert
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BlackCoon
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  Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 11 Datum:20.01.25 19:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 11 - Annalena

Einige Tage später brachte Clara einen Brief von Annalena, der Hedwig sichtlich erfreute. Während Clara die Zeilen vorlas, lauschte Hedwig aufmerksam und konnte die Unsicherheit und die ersten Herausforderungen der jungen Frau förmlich spüren.

„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
ich bin Ihnen so dankbar für Ihre inspirierenden Worte und die Unterstützung, die Sie mir bisher gegeben haben. Ich habe begonnen, kleine Schritte in Richtung des Lebensstils einer Lady of Leisure zu machen, aber ich fühle mich oft verloren. Wie beginne ich wirklich? Welche Routine sollte ich etablieren? Und wie schaffe ich es, mich an diese neue Disziplin zu gewöhnen?
Ich bewundere Ihre Hingabe und würde mich über jeden Rat freuen, den Sie mir geben können.
In Hochachtung,
Annalena“


Hedwig konnte sich lebhaft in Annalenas Lage hineinversetzen. Ihre eigene Anfangszeit war ebenfalls von Unsicherheit und kleinen Fehltritten geprägt gewesen. Sie legte den Brief beiseite und wandte sich an Clara.
„Clara, bring bitte meine Schreibsachen. Ich möchte Annalena sofort antworten. Sie braucht Unterstützung, und ich will sicherstellen, dass sie ihren Weg findet.“

Clara nickte und brachte die Materialien. Hedwig begann zu diktieren.

**„Liebe Annalena,
ich habe Ihren Brief mit großem Interesse gelesen und danke Ihnen, dass Sie Ihre Gedanken so offen mit mir teilen. Ich kann Ihre Unsicherheiten gut verstehen, denn auch ich hatte anfangs Schwierigkeiten, mich in diesem Lebensstil zurechtzufinden.
Erlauben Sie mir, einige Ratschläge zu geben, die mir damals geholfen haben:
Beginnen Sie mit einer klaren Struktur. Legen Sie feste Zeiten für Kontemplation, Müßiggang und Spaziergänge fest. Diese Routine wird Ihnen Halt geben.
Wählen Sie Kleidung, die Sie inspiriert und Ihnen hilft, in Ihrer Rolle anzukommen. Es muss nicht perfekt sein, aber es sollte zu Ihrem neuen Lebensstil passen.
Gönnen Sie sich Geduld. Dieser Lebensstil erfordert Zeit, um sich einzuleben. Es ist ein Prozess, und Fehler sind erlaubt.
Ich möchte Sie außerdem einladen, mich in meinem Zuhause zu besuchen. Ein persönliches Treffen könnte Ihnen helfen, mehr Sicherheit zu gewinnen und Ihren Weg zu finden. Meine Zofen werden alles arrangieren, wenn Sie annehmen möchten.
Mit den besten Wünschen,
Miss Hedwig Kottenbrinkmann“**


Hedwig schloss ihre Augen, nachdem Clara die letzten Zeilen aufgeschrieben hatte. „Schick den Brief sofort ab,“ sagte sie. „Ich möchte, dass Annalena weiß, dass sie nicht allein ist.“
Während Clara den Brief für den Versand vorbereitete, dachte Hedwig über ihre eigene Anfangszeit nach. Sie erinnerte sich daran, wie schwierig es gewesen war, sich von alten Gewohnheiten zu lösen und sich vollständig auf ihren neuen Lebensstil einzulassen. Die Routine hatte ihr geholfen, aber es waren die Gespräche mit Vanessa und die Anleitung von Mrs. Rutherford gewesen, die sie wirklich gestärkt hatten.

„Vielleicht sollte ich Annalena raten, sich auch Unterstützung zu suchen,“ sagte Hedwig leise zu Clara. „Eine Gouvernante oder Zofen könnten ihr helfen, die richtige Disziplin zu finden.“
„Das ist eine gute Idee, Miss,“ antwortete Clara. „Vielleicht könnten Sie ihr das beim Treffen vorschlagen.“

Hedwig hoffte, dass Annalena die Einladung annehmen würde. Sie wusste, wie wichtig es war, eine Verbindung zu jemandem zu haben, der den Lebensstil verstand. Die Möglichkeit, Annalena persönlich zu treffen und ihr die Ruhe und Struktur ihres eigenen Lebens zu zeigen, erschien Hedwig als der beste Weg, der jungen Frau zu helfen.
„Clara,“ sagte Hedwig, „bitte bereite alles vor, falls Annalena zusagt. Sie soll sich hier willkommen fühlen.“

Clara lächelte. „Natürlich, Miss Kottenbrinkmann. Ich bin sicher, sie wird das Angebot annehmen.“
Hedwig nickte und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Es erfüllte sie mit Freude, einer anderen Frau auf diesem Weg helfen zu können. In Annalena sah sie nicht nur eine Schülerin, sondern auch eine potenzielle Gleichgesinnte – jemanden, der die Philosophie des Lebensstils der Lady of Leisure weitertragen konnte.
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BlackCoon
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  Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 12 Datum:20.01.25 19:13 IP: gespeichert Moderator melden


Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 12 - Über die Geschichte der Ladies of Leisure

Hedwig saß im Salon an ihrem Lieblingsplatz, während Clara mit einem Notizbuch an einem kleinen Tisch daneben saß und bereit war, Hedwigs Worte aufzuschreiben. Die Atmosphäre war ruhig, nur unterbrochen vom leisen Ticken der Standuhr und dem gelegentlichen Rascheln von Claras Seiten.
„Clara,“ begann Hedwig, „heute möchte ich ein Kapitel über die Geschichte der Ladies of Leisure im viktorianischen England diktieren. Es ist wichtig, die Wurzeln dieses Lebensstils zu verstehen, um seine heutige Bedeutung begreifen zu können.“
Clara nickte aufmerksam. „Natürlich, Miss Kottenbrinkmann. Ich bin gespannt, was Sie mir erzählen werden.“

Auszug aus dem Buch: Die Anfänge der Ladies of Leisure
„Das viktorianische England war eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs und der strikten sozialen Hierarchien. Während Männer oft in der Industrie, im Handel oder in der Politik aktiv waren, wurde von Frauen der Oberschicht erwartet, sich auf die Rolle der Repräsentation und der häuslichen Führung zu konzentrieren.
Aus diesem Umfeld entstand der Lebensstil der Ladies of Leisure – Frauen, deren Wohlstand es ihnen erlaubte, sich vollständig von den alltäglichen Verpflichtungen des Lebens zu lösen. Ihr Dasein war ein Symbol für Status und Wohlstand: Ein Haushalt, in dem die Frau nichts tun musste, außer zu repräsentieren, zeigte, dass der Mann erfolgreich genug war, um die Familie allein zu versorgen.
Doch es war mehr als ein gesellschaftliches Statement. Für viele Frauen wurde der Rückzug in ein Leben der Kontemplation und der Ruhe zu einem Weg, der Hektik und den Erwartungen der Außenwelt zu entkommen. Sie entwickelten Rituale, die oft spirituelle oder philosophische Züge hatten, und betrachteten ihren Lebensstil als eine Form der Perfektionierung des Geistes.“


Clara hob den Blick von ihrem Notizbuch und lächelte. „Es klingt faszinierend, Miss Kottenbrinkmann. Aber war das Leben dieser Frauen wirklich so frei, wie es scheint? Hatten sie keine Verpflichtungen?“
Hedwig schüttelte sanft den Kopf, ihr Schleier bewegte sich dabei kaum. „Das ist ein guter Punkt, Clara. Viele dieser Frauen waren in gewisser Weise Gefangene ihres Status. Sie durften nicht arbeiten, und ihr Leben war oft von strengen gesellschaftlichen Regeln geprägt. Doch die, die es schafften, sich von diesen Erwartungen zu lösen, wurden zu Vorbildern – sie lebten wirklich ein Leben der Kontemplation.“
Clara notierte die Worte sorgfältig und fragte dann: „Glauben Sie, dass es heute noch ähnliche Zwänge gibt, Miss?“
Hedwig lächelte unter ihrem Schleier. „Vielleicht. Aber heute haben Frauen viel mehr Freiheit, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Genau deshalb kann dieser Lebensstil heute eine echte Wahl sein – nicht nur ein gesellschaftliches Konstrukt, sondern eine bewusste Entscheidung.“

Auszug aus dem Buch: Rituale und Bedeutungen
„Das Leben der Ladies of Leisure war stark ritualisiert. Jeder Tag folgte einer festen Struktur: die Teezeit, die Kontemplation, das Musikhören und die Spaziergänge. Diese Rituale waren keine bloße Gewohnheit, sondern hatten oft tiefere Bedeutungen.
Die Kontemplation, ob im Sitzen oder Stehen, wurde als eine Möglichkeit gesehen, den Geist zu klären und sich von äußeren Einflüssen zu lösen. Die Teezeit war nicht nur ein Genussmoment, sondern ein Symbol der Ruhe und Ordnung im Alltag. Selbst die Kleidung spielte eine zentrale Rolle – sie war Ausdruck von Disziplin und Hingabe an den Lebensstil.“


Während Clara die Passagen niederschrieb, wurde das Gespräch zwischen ihr und Hedwig immer persönlicher. Clara wagte es inzwischen, ihre Gedanken offen auszusprechen, und auch Sophia und selbst die sonst zurückhaltende Mrs. Rutherford fühlten sich in Hedwigs Nähe immer wohler.
An einem Nachmittag, während einer Teepause, stellte Clara vorsichtig eine Frage. „Miss Kottenbrinkmann, ich hoffe, es ist nicht zu unverschämt, aber… fühlen Sie sich manchmal einsam in Ihrer Rolle?“

Hedwig überlegte einen Moment, bevor sie antwortete. „Einsam? Nein, Clara. Ich habe euch, und ihr seid mehr als Angestellte für mich. Eure Unterstützung macht dieses Leben erst möglich, und ich schätze euch nicht nur für eure Arbeit, sondern auch für eure Gesellschaft.“
Clara errötete leicht und lächelte. „Das bedeutet uns viel, Miss.“
Auch Sophia, die in der Nähe den Tee einschenkte, nickte. „Es ist schön, für jemanden wie Sie zu arbeiten, Miss Kottenbrinkmann. Sie behandeln uns mit so viel Respekt.“
Selbst Mrs. Rutherford, die stets auf Professionalität bedacht war, ließ an diesem Nachmittag einen Hauch von Wärme durchscheinen. „Miss Kottenbrinkmann, Ihre Worte ehrt uns. Doch denken Sie daran: Struktur und Hierarchie sind essenziell, um Ihre Ruhe zu bewahren.“
„Natürlich, Mrs. Rutherford,“ erwiderte Hedwig mit einem Lächeln. „Ihre Strenge ist Teil dessen, was dieses Haus so gut organisiert macht.“

Am Abend, als Clara die letzten Notizen des Tages niederschrieb, betrachtete Hedwig die Arbeit, die sie gemeinsam geleistet hatten. „Es fühlt sich richtig an, dieses Kapitel zu schreiben,“ sagte sie. „Es ist, als ob ich die Vergangenheit mit meiner Gegenwart verbinde.“
Clara nickte. „Und ich denke, es wird viele Frauen inspirieren, Miss. So wie Ihr Lebensstil mich inspiriert hat.“

Hedwig lehnte sich zurück und atmete tief durch. Während sie auf Annalenas Antwort wartete, fühlte sie sich erfüllt – durch die Freundschaft ihrer Zofen, die Struktur ihres Lebens und das Wissen, dass sie ihre Vision mit der Welt teilen konnte.
Am nächsten Vormittag saß Hedwig in ihrem Salon, die Hände wie immer im Armbinder elegant auf ihrem Rücken fixiert. Der Raum war erfüllt von der sanften Ruhe, die ihre Tage prägte. Clara saß ihr gegenüber, bereit, die nächsten Passagen für das Buch niederzuschreiben. Hedwig hatte heute ein anspruchsvolles Thema gewählt, das ihr besonders am Herzen lag: die Weiterentwicklung der Ladies of Leisure, ihre Unabhängigkeit, die Bedeutung der Verschleierung und der Keuschheit.

„Clara,“ begann Hedwig sanft, „dieses Kapitel ist wichtig. Es soll die Entwicklung des Lebensstils zeigen, wie er sich von einem gesellschaftlichen Statussymbol zu einer bewussten, individuellen Entscheidung entwickelt hat. Schreib mit, bitte.“
Clara nickte und setzte die Feder an.

Auszug aus dem Buch: Die unabhängigen Ladies of Leisure
„Im viktorianischen England war der Lebensstil der Lady of Leisure zunächst eng an den Besitz und die finanzielle Macht ihrer Familie oder ihres Ehemannes gebunden. Doch mit der Zeit traten einige bemerkenswerte Frauen hervor, die durch Erbschaft, kluge Investitionen oder geschickte Verwaltung ihres eigenen Besitzes unabhängig wurden. Diese Frauen brauchten keinen Ehemann oder eine Familie, um ihren Lebensstil zu finanzieren, und waren somit frei, ihre Zeit und ihren Alltag selbst zu gestalten.
Für diese unabhängigen Ladies of Leisure wurde der Lebensstil zu mehr als nur einer Demonstration von Reichtum. Er wurde zu einer bewussten Entscheidung, sich aus den gesellschaftlichen Zwängen zu lösen und sich auf innere Ruhe, Kontemplation und persönliche Weiterentwicklung zu konzentrieren. Diese Frauen wählten ihre Isolation nicht, weil sie mussten, sondern weil sie konnten.“


Clara hob den Blick. „Es ist faszinierend, Miss Kottenbrinkmann. Diese Frauen waren ihrer Zeit weit voraus, nicht wahr? Sie haben sich über die Erwartungen der Gesellschaft hinweggesetzt.“
Hedwig lächelte leicht unter ihrem Schleier. „Ganz genau, Clara. Sie zeigten, dass wahre Freiheit nicht darin liegt, alles tun zu können, sondern darin, bewusst zu wählen, was man tut – und was man lässt.“

Auszug aus dem Buch: Die Bedeutung der blickdichten Verschleierung
„Die Verschleierung wurde für die Ladies of Leisure zu einem zentralen Symbol ihres Lebensstils. Ursprünglich diente sie dazu, die Identität der Frauen zu schützen, die sich in der Öffentlichkeit bewegten. Doch mit der Zeit gewann sie eine tiefere Bedeutung.
Eine Lady of Leisure zeigt ihr Gesicht nicht, weil es ein Zeichen von Anonymität und Demut ist. Der Schleier wird zu ihrem neuen ‚Gesicht‘ – eine neutrale, undurchsichtige Fläche, die sie von der Welt abschirmt und gleichzeitig von weltlicher Eitelkeit befreit.
Durch die Verschleierung wird die Frau nicht weniger sichtbar, sondern mehr – sie wird zu einer Verkörperung von Prinzipien wie Ruhe, Disziplin und Zurückgezogenheit. In der Stille hinter dem Schleier findet sie Klarheit und Fokus.“


Clara hielt inne und blickte auf. „Miss Kottenbrinkmann, finden Sie es nicht schwer, ständig verschleiert zu sein?“
Hedwig dachte einen Moment nach. „Zu Beginn war es ungewohnt. Aber jetzt empfinde ich den Schleier als befreiend. Er schützt mich vor den Blicken anderer, aber auch vor meiner eigenen Eitelkeit. Es ist, als ob ich durch den Schleier eine tiefere Verbindung zu mir selbst gefunden habe.“

Auszug aus dem Buch: Der Keuschheitsgedanke
„Die Keuschheit ist eine weitere Säule des Lebensstils der Lady of Leisure, insbesondere für diejenigen, die finanziell unabhängig sind. Sie dient nicht nur dazu, die physische Reinheit zu wahren, sondern auch als Symbol für Selbstdisziplin und Hingabe an den Lebensstil.
Für viele Frauen ist die Entscheidung zur Keuschheit ein Mittel, sich von den emotionalen und körperlichen Ablenkungen der Welt zu lösen. Sie erlaubt es ihnen, sich vollständig auf ihre inneren Werte und ihre Kontemplation zu konzentrieren.
Heute sind die meisten, aber nicht alle Ladies of Leisure keusch. Es ist eine persönliche Entscheidung, die von der individuellen Philosophie und den Lebensumständen abhängt. Doch für viele ist sie ein essenzieller Bestandteil ihres Weges zur inneren Ruhe.“


Clara schrieb die letzten Worte nieder und sah Hedwig nachdenklich an. „Glauben Sie, Miss Kottenbrinkmann, dass Keuschheit für jede Lady of Leisure notwendig ist?“
Hedwig schüttelte sanft den Kopf. „Nicht unbedingt, Clara. Es ist eine Entscheidung, die jede Frau für sich selbst treffen muss. Für mich war es der richtige Weg, weil es mich von unnötigen Komplexitäten befreit hat. Aber ich respektiere, wenn andere Frauen anders empfinden.“

Als Clara das Notizbuch schloss, blieb sie noch einen Moment sitzen. „Miss Kottenbrinkmann, ich muss Ihnen sagen, dass ich es bewundere, wie Sie diesen Lebensstil leben. Und obwohl ich Ihre Zofe bin, fühle ich mich manchmal eher wie eine Schülerin.“
Hedwig lächelte unter ihrem Schleier. „Das ehrt mich, Clara. Aber du bist nicht nur meine Zofe, sondern auch meine Freundin. Ich schätze unsere Gespräche und deine Unterstützung.“

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 20.01.25 um 19:14 geändert
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mithras
Freak

Bayern


Ich quäle nur Menschen, die ich mag!

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  RE: Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 1 Datum:20.01.25 23:37 IP: gespeichert Moderator melden


Ich hoffe doch, das die Geschichte weiter geht!
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BlackCoon
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  RE: Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 1 Datum:21.01.25 00:05 IP: gespeichert Moderator melden


Hi, ja. Diesmal kam ich nicht außer Atem. Es wird, sofern alles gut geht und ich die Zeit zum formatieren finde, sehr sehr lange, vielleicht über Monate, weitergehen. Ich kann es halt nicht einfach aus open office hier rein kopieren. Und ich will nicht mehr zu viel auf einmal hochladen. Ich finde es ganz toll, wenn sich Leserinnen und Leser hier melden. Denn das motiviert mich natürlich. Es ist sehr schön, etwas zu erschaffen, dass einen Mehrwert für andere hat.

LG

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 21.01.25 um 00:26 geändert
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BlackCoon
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  Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 13 Datum:21.01.25 16:12 IP: gespeichert Moderator melden


Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 13 - Überlegungen zur nächsten Stufe

Hedwig saß in ihrem Salon, das Licht der Nachmittagssonne fiel sanft durch die hohen Fenster. Ihr Buch war fertiggestellt und hatte bereits viel Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden. Sie spürte eine tiefe Zufriedenheit, doch gleichzeitig auch das Bedürfnis, ihren Lebensstil weiter zu vertiefen.

„Clara,“ sagte sie, während ihre Zofe ihr beim Anlegen des Armbinders half, „bitte bereite einen Brief für Annalena vor. Teile ihr mit, dass ich ihr eine kleine finanzielle Unterstützung zukommen lassen möchte. Sie soll wissen, dass sie auf diesem Weg nicht allein ist.“
„Sehr gerne, Miss Kottenbrinkmann,“ antwortete Clara lächelnd. „Ich bin sicher, dass sie das sehr schätzen wird.“

Hedwig nickte und ließ ihren Blick über den Salon schweifen. Sie fühlte, dass sie bereit war, eine neue Stufe ihres Lebensstils zu erreichen, wusste jedoch noch nicht, wie diese aussehen sollte.
Später am Abend saß Hedwig mit Mrs. Rutherford im Salon, um ihre Gedanken zu besprechen. Die Gouvernante saß aufrecht in einem Sessel, die Hände gefaltet, ihre strenge, aber wohlwollende Haltung wie immer präsent.

„Mrs. Rutherford,“ begann Hedwig, „ich spüre, dass ich bereit bin, meinen Lebensstil weiterzuentwickeln. Ich möchte strenger behandelt werden, aber ich bin mir nicht sicher, wie das aussehen soll.“
Mrs. Rutherford nickte langsam. „Das ist ein mutiger Wunsch, Miss Kottenbrinkmann. Strenge erfordert Disziplin, und Sie haben bewiesen, dass Sie bereit sind, sich dieser zu stellen. Haben Sie konkrete Vorstellungen?“

Hedwig überlegte einen Moment, dann begann sie zu sprechen. „Ich habe einige Ideen, aber ich bin mir nicht sicher, welche davon die richtige Richtung sind. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, die Schenkelbänder enger zu tragen oder zusätzliche Bänder unter den Knien anzulegen, um meine Bewegungen noch weiter einzuschränken.“
Mrs. Rutherford hob eine Augenbraue. „Das würde Ihren Gang langsamer und anmutiger machen, aber auch mehr Disziplin erfordern. Es wäre eine sinnvolle Einschränkung.“
„Oder längere Kontemplationszeiten,“ fuhr Hedwig fort. „Vielleicht könnte ich jeden Tag eine Stunde im Stehen verbringen, um meine Haltung und Geduld zu trainieren.“
„Das würde Ihre innere Ruhe fördern,“ stimmte Mrs. Rutherford zu. „Aber es erfordert eine sorgfältige Planung, damit es nicht zu einer körperlichen Belastung wird.“

Hedwig nickte nachdenklich. „Ich habe auch überlegt, die Besuchszeiten zu reduzieren oder sie nur zu bestimmten Zeiten zu erlauben. Vielleicht könnte ich sogar stille Zeiten einführen, in denen keine Gespräche stattfinden.“
Mrs. Rutherford legte die Hände in den Schoß. „Das würde Ihre Kontemplation vertiefen und die Struktur Ihres Tages weiter festigen. Aber es könnte auch Einsamkeit fördern. Sind Sie bereit dafür?“
Hedwig zögerte. „Ich bin mir nicht sicher. Aber ich spüre, dass ich noch mehr loslassen möchte. Vielleicht könnte ich sogar die Kommunikation ausschließlich über meine Zofen führen – keine direkten Gespräche mehr, sondern nur noch schriftliche Mitteilungen.“

„Das wäre ein großer Schritt,“ sagte Mrs. Rutherford ernst. „Es würde Sie weiter von der Welt entfernen, aber es wäre auch eine deutliche Demonstration Ihrer Hingabe.“
Die beiden Frauen diskutierten noch weitere Ideen. Mrs. Rutherford schlug vor, dass Hedwig ihre Spaziergänge auf bestimmte Zeiten beschränken könnte oder an einigen Tagen vollständig auf sie verzichten sollte, um ihre Isolation zu verstärken. Hedwig brachte die Idee auf, nur noch bestimmte Bücher lesen zu lassen, die von Mrs. Rutherford oder den Zofen ausgewählt wurden.
„Es geht nicht nur um Einschränkungen,“ sagte Hedwig schließlich. „Es geht darum, die Philosophie dieses Lebensstils zu vertiefen. Ich möchte nicht einfach härter behandelt werden – ich möchte, dass jede neue Regel einen tieferen Sinn hat.“
„Das ist ein kluger Ansatz, Miss Kottenbrinkmann,“ sagte Mrs. Rutherford. „Wir sollten diese Ideen weiter durchdenken und nichts überstürzen. Es ist wichtig, dass jede Änderung gut durchdacht und nachhaltig ist.“

Am Ende des Gesprächs einigten sich Hedwig und Mrs. Rutherford darauf, die Überlegungen vorerst offen zu lassen. Sie wollten die Möglichkeiten weiter prüfen und beobachten, wie Hedwig auf kleinere Anpassungen reagieren würde.
„Vielen Dank, Mrs. Rutherford,“ sagte Hedwig, als sie sich erhob. „Ihre Einsichten sind immer wertvoll. Ich werde über unsere Ideen nachdenken und dann eine Entscheidung treffen.“
„Es ist mir eine Freude, Sie auf diesem Weg zu unterstützen, Miss Kottenbrinkmann,“ antwortete Mrs. Rutherford mit einem leichten Nicken.
Hedwig fühlte sich inspiriert und beruhigt zugleich. Sie wusste, dass sie die nächste Stufe ihres Lebensstils erreichen würde – aber sie würde es mit Bedacht und Hingabe tun, wie alles in ihrem Leben.

Hedwig saß in ihrem Salon, als Clara mit einem Brief von Annalena eintrat. Es war ein sonniger Morgen, und der Duft frischer Blumen erfüllte den Raum. Hedwig fühlte eine angenehme Vorfreude, während Clara begann, den Brief vorzulesen.

Annalenas Fortschritte
„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung und Ihren Rat. Sie haben mir geholfen, meinen Lebensstil klarer zu definieren und mit mehr Hingabe zu verfolgen. Ich trage nun regelmäßig einen Schleier und finde darin eine wunderbare Ruhe und Zufriedenheit. Es ist, als ob ich durch die Verschleierung eine neue Dimension meines Lebens entdeckt hätte.
Ich habe begonnen, meinen Tagesablauf stärker zu strukturieren, und konzentriere mich auf Kontemplation und Ruhe. Ihr Beispiel inspiriert mich, jeden Tag mehr von der Welt loszulassen und mich auf die Essenz meines Lebens zu konzentrieren.
Mit tiefer Dankbarkeit,
Annalena“


Hedwig lehnte sich zurück, das leise Klirren ihrer Schenkelbänder begleitete ihre Bewegung. „Das freut mich sehr,“ sagte sie leise. „Annalena scheint ihren Weg gefunden zu haben. Es ist wunderbar zu sehen, wie sie Fortschritte macht.“
Clara nickte. „Es ist offensichtlich, dass Sie ihr eine große Inspiration sind, Miss Kottenbrinkmann.“

Hedwig hatte in der Zwischenzeit beschlossen, einige der besprochenen Einschränkungen umzusetzen. Clara und Sophia halfen ihr, die neuen Schenkelbänder anzulegen. Die Bänder wurden enger geschnallt als zuvor, sodass ihre Schritte noch kürzer und langsamer wurden. Zusätzlich wurden Stoffriemen unterhalb ihrer Knie befestigt, um die Bewegungen ihrer Beine weiter zu kontrollieren.
„Fühlen Sie sich wohl, Miss?“ fragte Clara, als sie die letzten Schnallen justierte.

Hedwig machte einige Schritte und nickte. „Es ist ungewohnt, aber ich spüre, dass es mir hilft, noch achtsamer und ruhiger zu werden.“
Mrs. Rutherford, die den Vorgang überwachte, kommentierte mit einem zufriedenen Nicken. „Diese Anpassungen werden Ihre Haltung und Ihre Disziplin weiter fördern, Miss Kottenbrinkmann. Es ist ein guter Schritt.“
Ein Arzt wurde hinzugezogen, um die Ausdehnung von Hedwigs Sitz- und Stehzeiten medizinisch zu bewerten. Nach seiner Einschätzung konnte sie ihre Kontemplationszeiten auf bis zu zwei Stunden ausdehnen, ohne gesundheitliche Bedenken. Hedwig freute sich über die neuen Herausforderungen.
Am Abend setzte sich Hedwig erneut mit Mrs. Rutherford zusammen, um über mögliche weitere Maßnahmen zu sprechen.

„Miss Kottenbrinkmann,“ begann Mrs. Rutherford, „die bisherigen Anpassungen haben Ihre Hingabe bereits vertieft. Doch wenn Sie noch weitergehen möchten, sollten wir genau überlegen, welche Maßnahmen Ihren Lebensstil sinnvoll ergänzen könnten.“
Hedwig dachte nach. „Ich bin mir nicht sicher, was als Nächstes kommen sollte. Vielleicht könnte ich meine Besuchszeiten weiter einschränken oder nur noch schriftliche Kommunikation erlauben. Was denken Sie?“
Mrs. Rutherford neigte den Kopf. „Das wäre ein großer Schritt, Miss. Besuche bringen Ihnen Freude und Inspiration, wie ich beobachten konnte. Es wäre wichtig, abzuwägen, ob diese Einschränkung Ihnen mehr Ruhe oder mehr Isolation bringt.“
Am nächsten Tag besuchte Vanessa Hedwig. Sie trug wie immer ihre Handschellen, um Hedwigs Lebensstil symbolisch zu unterstützen. Während sie im Salon saßen, erklärte Hedwig ihre Unsicherheit über die nächsten Maßnahmen.

„Vanessa,“ begann sie, „du kennst mich besser als die meisten. Was würdest du vorschlagen, um meinen Lebensstil weiter zu vertiefen?“
Vanessa lächelte. „Hedwig, du bist schon so weit gekommen. Ich denke, es geht weniger darum, was du tun solltest, sondern darum, was du wirklich willst. Möchtest du dich stärker abgrenzen oder dich mehr auf innere Disziplin konzentrieren?“
Hedwig überlegte. „Ich glaube, es ist die innere Disziplin. Ich möchte meinen Lebensstil so leben, dass er noch mehr Ruhe und Struktur bringt.“
Vanessa nickte. „Vielleicht könntest du dich auf längere stille Zeiten konzentrieren. Zeiten, in denen du weder sprichst noch Briefe diktierst, sondern nur in der Stille bist.“

Am Ende der Gespräche war Hedwig etwas klarer über ihre nächsten Schritte. Sie würde:
-Die Schenkelbänder dauerhaft enger tragen und die Stoffriemen unter den Knien integrieren.
-Die Kontemplationszeiten ausweiten und täglich längere Perioden des Sitzens und Stehens einführen.
-Stille Zeiten einführen, in denen sie keine Kommunikation pflegte – weder mündlich noch schriftlich.

„Das ist ein guter Anfang,“ sagte sie zu Mrs. Rutherford. „Ich werde diese Maßnahmen umsetzen und sehen, wie sie sich anfühlen. Danach können wir weiter überlegen.“
Mrs. Rutherford nickte. „Eine kluge Entscheidung, Miss Kottenbrinkmann. Jeder Schritt sollte mit Bedacht gewählt sein.“

Hedwig fühlte sich erfüllt und inspiriert, als sie am Abend in ihrem Ankleidezimmer saß und Clara ihr die Kleidung für die Nacht anlegte. Die neuen Maßnahmen würden ihren Lebensstil bereichern und ihr helfen, sich noch stärker auf die Essenz ihres Daseins zu konzentrieren. Sie wusste, dass der Weg der Lady of Leisure ein fortwährender Prozess war – und sie war bereit, ihn mit Hingabe und Disziplin weiterzugehen.

Hedwigs Tage wurden nun zunehmend durch die Einführung ihrer „stillen Zeiten“ geprägt. Während ihrer Kontemplation, ob im Stehen oder anmutig auf einem Stuhl sitzend, sprach sie kein Wort. Clara oder Sophia waren stets in der Nähe, falls sie etwas brauchte, aber jede Form der Kommunikation wurde ausschließlich durch Gesten oder ein kurzes Nicken ersetzt.
Mrs. Rutherford, die immer wachsam über Hedwigs Fortschritte wachte, kommentierte die Veränderung: „Ihre Haltung hat sich verbessert, Miss Kottenbrinkmann. Diese stillen Zeiten scheinen Ihre innere Ruhe und Konzentration weiter zu vertiefen.“

Hedwig nickte nur, ein leichtes Lächeln hinter ihrem Schleier andeutend. Die Stille war zu einer willkommenen Zuflucht geworden, ein Moment völliger Losgelöstheit von der Außenwelt.
Doch während Hedwig ihre stillen Zeiten genoss, beschäftigte sie ein weiteres Thema: die Möglichkeit, ihre Kommunikation langfristig ausschließlich über ihre Zofen abzuwickeln. Sie wusste, dass dies ein großer Schritt wäre und wollte ihn gründlich abwägen. Eines Nachmittags besprach sie das Thema sowohl mit Mrs. Rutherford als auch mit Vanessa.
„Mrs. Rutherford,“ begann Hedwig, während sie im Salon saß, „ich denke darüber nach, wie eine vollständige Umstellung der Kommunikation aussehen könnte. Was wären die praktischen Herausforderungen?“

Mrs. Rutherford, immer pragmatisch, überlegte einen Moment. „Miss Kottenbrinkmann, eine solche Umstellung erfordert Disziplin von Ihnen und den Zofen. Clara und Sophia müssten lernen, Ihre Wünsche und Gedanken präzise zu formulieren, ohne Ihre Intention zu verfälschen. Außerdem müssten wir festlegen, wie der Ablauf gestaltet wird – wann und wie Briefe diktiert und empfangen werden dürfen.“
Vanessa, die wie immer mit Handschellen anwesend war, fügte hinzu: „Es wäre auch wichtig, dass du klare Anweisungen gibst, was die Zofen sagen dürfen und was nicht. Aber ich frage mich – möchtest du wirklich, dass alle Gespräche indirekt verlaufen? Es könnte dich noch weiter von deinen engen Beziehungen entfernen.“

Hedwig zögerte. „Das ist meine größte Sorge. Ich möchte nicht, dass diese Maßnahme zu einem Gefühl der Isolation führt. Vielleicht sollten wir eine Mischung in Betracht ziehen – zum Beispiel, dass ich nur in bestimmten Situationen direkt spreche.“
Mrs. Rutherford nickte zustimmend. „Eine schrittweise Einführung könnte sinnvoll sein. Wir könnten es zunächst für bestimmte Zeiträume oder Themenbereiche testen.“

Inmitten dieser Überlegungen wurde Hedwig jedoch von einer körperlichen Beschwerde geplagt. Sie verspürte ein unangenehmes Brennen beim Wasserlassen und bemerkte, dass ihre Blase schmerzte. Clara, die ihre Veränderungen aufmerksam beobachtete, bemerkte ihre Unruhe.
„Miss Kottenbrinkmann, fühlen Sie sich unwohl?“ fragte Clara besorgt.
Hedwig nickte schwach. „Ja, Clara. Ich glaube, ich habe eine Blasenentzündung.“

Clara zögerte nicht und rief sofort einen Arzt. Am nächsten Tag traf Dr. Frederik Albrecht ein, ein junger, gutaussehender Arzt mit einem freundlichen Lächeln und einem professionellen Auftreten.
Dr. Albrecht wurde in den Salon geführt, wo Hedwig in ihrem Sessel saß. Ihr Schleier war wie immer blickdicht, doch ihre Haltung war makellos.
„Miss Kottenbrinkmann,“ begann Dr. Albrecht mit einem höflichen Nicken, „es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen. Ich habe gehört, dass Sie Beschwerden haben. Können Sie mir mehr darüber erzählen?“

Hedwig sprach leise und kurz. „Ich habe Schmerzen beim Wasserlassen und ein brennendes Gefühl. Es fühlt sich an wie eine Blasenentzündung.“
Der junge Arzt war sichtlich fasziniert von ihrer Erscheinung und ihrem Lebensstil. „Ihr Lebensstil ist… außergewöhnlich,“ bemerkte er vorsichtig. „Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so viel Disziplin und Hingabe zeigt.“
„Vielen Dank, Dr. Albrecht,“ antwortete Hedwig. „Aber bitte konzentrieren wir uns auf die medizinische Untersuchung.“
Dr. Albrecht untersuchte sie so diskret wie möglich, wobei Clara und Mrs. Rutherford stets anwesend waren. Nach einer sorgfältigen Diagnose bestätigte er Hedwigs Verdacht.
„Es ist tatsächlich eine Blasenentzündung,“ erklärte er. „Ich werde Ihnen ein Antibiotikum verschreiben und empfehle Ihnen, viel zu trinken und sich zu schonen. Ihre Zofen können Ihnen helfen, sicherzustellen, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.“

Nachdem die Untersuchung abgeschlossen war, verabschiedete sich Dr. Albrecht höflich, konnte aber nicht widerstehen, noch einen letzten Kommentar abzugeben. „Miss Kottenbrinkmann, Ihr Lebensstil ist inspirierend. Ihre Ruhe und Disziplin sind etwas, das ich bewundere. Es war mir eine Freude, Ihnen helfen zu können.“
Hedwig nickte höflich. „Vielen Dank, Dr. Albrecht. Ihre Hilfe ist sehr geschätzt.“
Als der Arzt das Haus verließ, sprach Clara begeistert: „Miss Kottenbrinkmann, er war sehr beeindruckt von Ihnen.“
Hedwig lächelte leicht unter ihrem Schleier. „Es ist immer interessant zu sehen, wie die Außenwelt auf unseren Lebensstil reagiert. Aber für jetzt sollten wir uns darauf konzentrieren, dass ich mich erhole.“

Trotz der Beschwerden durch die Blasenentzündung fühlte sich Hedwig zufrieden. Ihre stillen Zeiten und die Überlegungen zur weiteren Vertiefung ihres Lebensstils gaben ihr ein Gefühl von Fortschritt und Struktur. Mit der Unterstützung ihrer Zofen und der Beratung von Mrs. Rutherford und Vanessa wusste sie, dass sie den nächsten Schritt mit Bedacht wählen würde – und dass sie bereit war, ihrem Lebensstil noch mehr Tiefe zu verleihen.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 21.01.25 um 16:47 geändert
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  Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 14 Datum:21.01.25 16:44 IP: gespeichert Moderator melden


Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 14 - Ein unerwarteter Brief und innere Konflikte

Einige Tage nach seinem ersten Besuch kehrte Dr. Frederik Albrecht in Hedwigs Anwesen zurück, um nach ihrem Zustand zu sehen. Clara führte ihn in den Salon, wo Hedwig in einem ihrer anmutigen Sessel saß, ihre Haltung makellos, der Schleier wie immer ihr Gesicht bedeckend.
„Miss Kottenbrinkmann,“ begrüßte er sie höflich, „ich hoffe, Sie fühlen sich besser?“
„Vielen Dank, Dr. Albrecht,“ antwortete Hedwig mit ihrer sanften, ruhigen Stimme. „Die Beschwerden haben nachgelassen, und ich fühle mich deutlich wohler.“

Dr. Albrecht setzte sich, legte seine Tasche beiseite und wirkte einen Moment zögerlich, bevor er fortfuhr. „Ich freue mich, das zu hören. Ich muss zugeben, dass Ihr Lebensstil mich sehr fasziniert. Ihre Disziplin, Ihre Ruhe – es ist etwas, das ich in meiner Arbeit selten sehe.“
Hedwig nickte leicht. „Vielen Dank. Es ist ein Lebensstil, der mir Frieden bringt.“
Er wagte sich weiter. „Wenn ich fragen darf – was hat Sie dazu bewegt, diesen Weg zu wählen? Ich hoffe, ich überschreite keine Grenze mit meiner Neugier.“
Hedwig war einen Moment still. „Es ist eine lange Geschichte, Dr. Albrecht. Aber es war eine bewusste Entscheidung, ein Leben der Ruhe und Kontemplation zu führen, das mich von den Unruhen der Welt abschirmt.“

Er nickte nachdenklich, offensichtlich beeindruckt. „Es ist bewundernswert, Miss Kottenbrinkmann. Ihre Hingabe ist inspirierend.“
Hedwig hielt das Gespräch kurz, auch wenn sie merkte, dass er weiterfragen wollte. „Ich danke Ihnen für Ihre Worte, Dr. Albrecht. Aber ich denke, es ist an der Zeit, dass ich mich ausruhe.“
Er verabschiedete sich höflich, doch in seinem Blick lag eine Mischung aus Bewunderung und einem Hauch von Neugier, die Hedwig nicht aus dem Kopf ging.

Zwei Tage später brachte Clara einen Brief ins Ankleidezimmer. „Miss Kottenbrinkmann, dieser Brief ist von Dr. Albrecht. Möchten Sie, dass ich ihn vorlese?“
Hedwig zögerte. Es war unkonventionell, ja sogar unangemessen, dass ein Arzt seiner Patientin schrieb. Schließlich nickte sie jedoch. „Bitte, Clara. Lies ihn mir vor.“

Clara öffnete den Umschlag und begann:
„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
verzeihen Sie mir bitte diese persönliche Mitteilung, doch ich konnte nach unserem Treffen nicht anders, als an Sie zu denken. Ihr Lebensstil und Ihre Disziplin haben mich zutiefst beeindruckt, und ich finde mich in Gedanken oft bei Ihrer Ruhe und Ihrem Gleichmut wieder.
Es ist selten, jemandem zu begegnen, der so konsequent und elegant seinen Weg geht. Ich hoffe, Sie nehmen meine Worte als das, was sie sind – ein Ausdruck meiner Bewunderung.
Mit den besten Wünschen,
Ihr Frederik Albrecht“


Hedwig spürte, wie ein Sturm von Gefühlen in ihr aufstieg. Es war schmeichelhaft und doch unangemessen. Sie war hin- und hergerissen – einerseits beeindruckt von seiner Offenheit, andererseits unsicher, wie sie darauf reagieren sollte.

Am Abend rief Hedwig ihre engsten Vertrauten zusammen: Mrs. Rutherford, Clara, Sophia und Vanessa. Sie erklärte ihnen die Situation und legte den Brief vor.
„Das gehört sich eigentlich nicht,“ begann Mrs. Rutherford streng. „Ein Arzt sollte die Grenze zwischen Profession und persönlichen Gefühlen wahren. Doch ich sehe auch, dass seine Bewunderung aufrichtig ist.“

Vanessa lächelte leicht. „Hedwig, was fühlst du dabei? Das ist doch die entscheidende Frage.“
Hedwig seufzte. „Ich bin verwirrt. Ich finde ihn gutaussehend, und seine Worte sind schmeichelhaft. Aber ich habe mich für einen Lebensstil entschieden, der solche Verwicklungen ausschließt.“

Clara, die bisher schweigend zugehört hatte, wagte sich vorsichtig vor. „Miss, vielleicht sollten Sie ihm freundlich, aber bestimmt antworten. Lassen Sie ihn wissen, dass Sie seine Bewunderung schätzen, aber Ihre Entscheidung feststeht.“

Am nächsten Tag diktierte Hedwig Clara eine Antwort an Dr. Albrecht:
„Sehr geehrter Dr. Albrecht,
ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Worte und Ihre Offenheit. Es freut mich, dass mein Lebensstil Sie inspiriert hat. Ich hoffe jedoch, dass Sie verstehen, dass mein Lebensweg bestimmte persönliche Bindungen ausschließt. Ich bitte Sie, dies zu respektieren.
Mit besten Grüßen,
Miss Hedwig Kottenbrinkmann“


Als Clara den Brief abschickte, fühlte sich Hedwig erleichtert. Sie hatte ihre Prinzipien gewahrt und gleichzeitig ihre Dankbarkeit ausgedrückt.
Hedwig saß in ihrem Salon, den Brief von Dr. Albrecht in den Händen, den Clara ihr vorgelesen hatte. Seine Worte waren respektvoll und wohlüberlegt, und das machte sie nur noch verwirrter.


„Sehr geehrte Miss Kottenbrinkmann,
ich danke Ihnen für Ihre ehrliche Antwort und versichere Ihnen, dass ich Ihre Entscheidung voll und ganz respektiere. Mein Interesse an Ihnen ist frei von versteckten Absichten. Ich finde Sie und Ihren Lebensstil einfach faszinierend und inspirierend.
Falls Sie es gestatten, würde ich gerne einen rein professionellen Briefwechsel mit Ihnen führen. Ohne Hintergedanken, ohne Erwartungen – einfach nur ein Austausch von Gedanken. Ich hoffe, das ist etwas, das Sie in Betracht ziehen könnten.
Mit Hochachtung,
Dr. Frederik Albrecht“


Hedwig schloss die Augen, während sie die Worte auf sich wirken ließ. Sein Vorschlag war so bedacht, dass sie keine Möglichkeit sah, ihn abzulehnen. Und doch fühlte sie, dass diese Verbindung, selbst auf rein professioneller Ebene, nicht ohne Einfluss auf sie bleiben würde. Gleichzeitig keimte eine Idee in ihr – eine, die sowohl ihren inneren Konflikt lösen als auch anderen helfen könnte.

„Clara,“ sagte Hedwig nachdenklich, „glaubst du, Dr. Albrecht ist verheiratet oder gebunden?“
Clara überlegte kurz. „Er hat während seiner Besuche nichts erwähnt, Miss Kottenbrinkmann. Es scheint, als wäre er ungebunden.“
Hedwig lächelte leicht unter ihrem Schleier. „Das ist interessant. Weißt du, wer ebenfalls ungebunden ist? Vanessa.“
Clara hob neugierig eine Augenbraue. „Meinen Sie…?“

Hedwig nickte langsam. „Vielleicht könnten sich ihre Wege kreuzen. Vanessa ist intelligent, warmherzig und eine wunderbare Begleiterin. Und Dr. Albrecht ist ein respektvoller, gebildeter Mann. Ich glaube, sie könnten sich gut verstehen.“
„Wie wollen Sie das arrangieren, Miss?“ fragte Clara mit einem leichten Lächeln.

Hedwig dachte einen Moment nach. „Ich werde beim nächsten Besuch von Vanessa einen Schwächeanfall simulieren. Dr. Albrecht wird wahrscheinlich erneut gerufen, und ich werde darauf achten, dass die beiden ins Gespräch kommen.“

Am nächsten Tag kam Vanessa wie gewohnt zu Besuch, um Zeit mit Hedwig zu verbringen. Sie trug ihre Handschellen, wie immer, um Hedwigs Lebensstil symbolisch zu unterstützen. Während sie im Salon saßen und sprachen, setzte Hedwig ihren Plan in die Tat um. Sie ließ ihren Kopf leicht nach hinten sinken, schloss die Augen und atmete flach.

„Hedwig!“ rief Vanessa besorgt, als sie aufstand und sich über sie beugte. „Ist alles in Ordnung?“
Clara, die in der Nähe war, spielte ihre Rolle perfekt. „Miss Kottenbrinkmann fühlt sich unwohl. Ich werde sofort Dr. Albrecht rufen.“
Wenig später traf Dr. Albrecht ein. Er wirkte wie immer ruhig und professionell, doch als er Vanessa im Salon stehen sah, zeigte sich kurz ein Hauch von Überraschung in seinem Gesicht.

„Miss Kottenbrinkmann, wie fühlen Sie sich?“ fragte er, während er sich zu Hedwig beugte.
„Es geht mir schon besser, danke,“ sagte Hedwig leise. „Ich fürchte, es war nur ein kleiner Schwächeanfall.“
Vanessa, die immer noch besorgt wirkte, stellte sich vor. „Ich bin Vanessa, eine enge Freundin von Hedwig.“
Dr. Albrecht lächelte höflich. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Vanessa. Sie scheinen eine wunderbare Unterstützung für Miss Kottenbrinkmann zu sein.“
Die beiden begannen, sich zu unterhalten, während Hedwig sich „ausruhte“. Sie sprach nur wenig und ließ Clara und Sophia an ihrer Seite bleiben, während Vanessa und Dr. Albrecht im Salon verblieben.

Nach einiger Zeit verabschiedete sich Dr. Albrecht, doch nicht ohne Vanessa freundlich zuzulächeln. „Ich hoffe, wir sehen uns wieder,“ sagte er, bevor er ging.
Vanessa wirkte leicht verlegen, aber auch erfreut. „Er ist sehr sympathisch,“ sagte sie, als sie sich wieder zu Hedwig setzte. „Und offensichtlich sehr kompetent.“
Hedwig nickte, ihre Augen blitzten unter dem Schleier. „Ja, das ist er. Und ich denke, er hat auch einen guten Eindruck von dir.“

In den folgenden Tagen hörte Hedwig von Clara, dass Dr. Albrecht Vanessa einen kurzen Brief geschrieben hatte, um sich für das nette Gespräch zu bedanken. Die beiden begannen, sich gelegentlich auszutauschen, was Hedwig insgeheim mit großer Zufriedenheit erfüllte.
In der Zwischenzeit entschied sich Hedwig, Dr. Albrechts Angebot eines professionellen Briefwechsels anzunehmen. Sie diktierte Clara eine Antwort:

„Sehr geehrter Dr. Albrecht,
ich danke Ihnen für Ihren respektvollen und aufrichtigen Brief. Ich schätze Ihre Haltung und bin einverstanden, mit Ihnen einen professionellen Gedankenaustausch zu führen.
Ich hoffe, dass dieser Austausch für uns beide bereichernd sein wird und freue mich auf Ihre Gedanken.
Mit den besten Grüßen,
Miss Hedwig Kottenbrinkmann“


Als Clara den Brief abschickte, fühlte sich Hedwig erleichtert. Sie hatte eine Balance gefunden – sowohl in ihrer Beziehung zu Dr. Albrecht als auch in ihrer Verantwortung als Freundin. Der Plan war gelungen, und sie spürte, dass sie sowohl Vanessa als auch sich selbst eine neue Möglichkeit eröffnet hatte.

Hedwig war erfüllt von leiser Freude, als sie hörte, dass Vanessa und Dr. Albrecht regelmäßig miteinander kommunizierten. Vanessa hatte ihr in einem Brief anvertraut, dass sie sich in Frederik – wie sie ihn mittlerweile nannte – verliebt hatte. Auch Dr. Albrecht erwähnte in einem seiner Briefe an Hedwig, dass Vanessa eine außergewöhnliche Frau sei, die ihn auf eine Weise faszinierte, die er nicht erwartet hatte.
Es war ein Triumph für Hedwig. Ihr Plan war aufgegangen, und sie fühlte, dass sie zwei Menschen zusammengebracht hatte, die wirklich zueinander passten.
Nach einigen Wochen des Briefwechsels entschied sich Hedwig, sowohl Vanessa als auch Dr. Albrecht ihre Absichten zu offenbaren. Sie diktierte Clara zwei ähnliche Briefe:

„Liebe Vanessa,
ich muss dir etwas gestehen. Es war kein Zufall, dass du und Frederik euch getroffen habt. Ich habe diesen Moment inszeniert, weil ich spürte, dass ihr beide zueinander passen könntet. Es erfüllt mich mit Freude, zu sehen, wie sich eure Verbindung entwickelt hat.
Ich hoffe, du kannst meine kleine List verzeihen. Alles, was ich wollte, war, dir jemanden an die Seite zu stellen, der dich glücklich macht.
In Zuneigung,
Hedwig“


„Sehr geehrter Dr. Albrecht,
ich möchte ehrlich mit Ihnen sein. Ihr Treffen mit Vanessa war nicht ganz dem Zufall überlassen. Ich habe gespürt, dass Sie beide auf einer ähnlichen Wellenlänge sind, und ich habe gehofft, dass Sie sich verstehen würden.
Es erfüllt mich mit Freude, zu sehen, wie sich diese Verbindung entwickelt hat. Ich hoffe, Sie sehen dies nicht als Einmischung, sondern als einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.
Mit den besten Wünschen,
Miss Hedwig Kottenbrinkmann“


Beide Antworten fielen positiv aus. Vanessa schrieb, dass sie Hedwig für ihre Weitsicht und ihren Mut bewunderte, und Dr. Albrecht antwortete, dass er dankbar für die Chance sei, Vanessa kennenzulernen.

Um die Verbindung zu feiern, beschloss Hedwig, ein Bankett in ihrem Anwesen auszurichten. Sie ließ Clara und Sophia die Gästeliste zusammenstellen: Vanessa und Dr. Albrecht natürlich, Mrs. Rutherford, die Zofen, Clarissa sowie Vanessas Eltern.
„Es soll ein Abend der Freude und Eleganz werden,“ sagte Hedwig, während sie mit Clara die Details plante. „Der Salon soll geschmückt werden, und wir werden ein einfaches, aber stilvolles Menü servieren.“

Der Salon war mit Blumen geschmückt, die Zofen hatten die Tafel mit feinstem Porzellan und glänzendem Silber gedeckt. Kerzen tauchten den Raum in ein warmes Licht, und eine leise Melodie spielte im Hintergrund.

Die Gäste trafen ein, und Hedwig begrüßte sie würdevoll. Vanessa und Dr. Albrecht kamen zusammen und wirkten strahlend glücklich. Vanessas Eltern, elegante Menschen mit freundlichem Auftreten, bedankten sich bei Hedwig für die Einladung. Clarissa, Hedwigs jüngere Schwester, trug ein schlichtes, aber elegantes Kleid und wirkte fasziniert von der Atmosphäre des Anwesens.
„Miss Kottenbrinkmann,“ sagte Dr. Albrecht, als er Hedwig gegenüberstand, „dieses Bankett ist ein Spiegel Ihrer Persönlichkeit – ruhig, elegant und durchdacht. Vielen Dank, dass Sie das für uns alle arrangiert haben.“

„Es ist mir eine Freude,“ antwortete Hedwig. „Heute geht es darum, Verbindungen zu feiern.“
Während des Essens führten die Gäste lebhafte Gespräche. Vanessa und Dr. Albrecht saßen nebeneinander und schienen tief in ihrem eigenen kleinen Universum versunken zu sein. Clarissa sprach mit Mrs. Rutherford über Hedwigs Lebensstil und zeigte sich neugierig.

„Es ist beeindruckend, wie diszipliniert meine Schwester ist,“ sagte Clarissa. „Manchmal frage ich mich, ob das auch etwas für mich wäre.“
„Es ist ein Weg, der Hingabe und Geduld erfordert,“ antwortete Mrs. Rutherford. „Aber es ist ein erfüllender Weg, wenn man sich ihm wirklich widmet.“

Hedwig beobachtete die Szene mit stillem Stolz. Es war ein Abend voller Wärme und Harmonie – genau das, was sie sich erhofft hatte.
Als die Gäste sich verabschiedeten, blieb Vanessa noch einen Moment, um mit Hedwig zu sprechen. „Hedwig,“ sagte sie, „dieser Abend war perfekt. Frederik und ich sind dir so dankbar – für alles. Du hast uns zusammengebracht, und das werde ich nie vergessen.“
Hedwig lächelte unter ihrem Schleier. „Es ist mir eine Freude, euch beide glücklich zu sehen. Das war alles, was ich wollte.“

Dr. Albrecht trat hinzu und verbeugte sich leicht. „Miss Kottenbrinkmann, ich hoffe, wir können diesen Abend irgendwann wiederholen. Ihre Gastfreundschaft ist außergewöhnlich.“
„Vielleicht,“ antwortete Hedwig sanft. „Aber für heute wünsche ich euch beiden nur das Beste.“
Als die Tür sich hinter den letzten Gästen schloss, fühlte Hedwig eine tiefe Zufriedenheit.

Sie hatte zwei Menschen zusammengebracht, neue Verbindungen geschaffen und gleichzeitig die Eleganz und Disziplin ihres eigenen Lebens bewahrt. Es war ein Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben würde.

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  Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 15 Datum:21.01.25 18:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hedwig und die Ladies of Leisure - Kapitel 15 - Die Suche nach einem neuen Gleichgewicht

Der Abend des Banketts war längst vergangen, doch seine Wärme hallte in Hedwigs Gedanken nach. Sie erinnerte sich an die fröhlichen Gespräche, die leuchtenden Augen von Vanessa und Frederik und die Harmonie, die den Salon erfüllt hatte. Es war ein Triumph, und doch spürte sie eine leise Unruhe in ihrem Inneren.

Während die Tage ins Land zogen, verbrachte Hedwig immer mehr Zeit in Kontemplation. Die stillen Stunden, in denen sie stehend oder aufrecht sitzend verweilte, wurden für sie zu einem Spiegel ihrer eigenen Sehnsüchte. Sie hatte so viel erreicht, doch ein Teil von ihr wollte mehr. Mehr Ruhe, mehr Zurückgezogenheit – eine tiefere Hingabe an den Lebensstil, der sie so erfüllt hatte.

An einem sonnigen Nachmittag besuchten Vanessa und Mrs. Rutherford Hedwig im Salon. Vanessa trug wie immer ihre Handschellen und begrüßte Hedwig mit einem warmen Lächeln, während Mrs. Rutherford wie gewohnt streng, aber wohlwollend ihre Haltung bewahrte.
„Hedwig,“ begann Vanessa, nachdem sie Platz genommen hatte, „ich habe das Gefühl, dass du in letzter Zeit nachdenklicher bist als sonst. Was beschäftigt dich?“

Hedwig zögerte, doch schließlich sprach sie offen. „Ich spüre den Wunsch, meinen Lebensstil weiterzuentwickeln. Ich möchte zurückgezogener leben, mich noch mehr von der Welt entfernen und die Essenz dieses Lebensstils vollkommen erfassen. Doch gleichzeitig will ich die Verbindung zu euch, meinen Freundinnen, nicht verlieren. Es scheint ein Widerspruch zu sein.“
Mrs. Rutherford nickte langsam. „Das ist ein berechtigtes Dilemma, Miss Kottenbrinkmann. Mehr Zurückgezogenheit bedeutet zwangsläufig weniger direkte Kontakte. Doch es gibt Möglichkeiten, diesen Übergang zu gestalten.“

Vanessa legte eine Hand auf Hedwigs Arm. „Hedwig, du weißt, dass ich nur eines will – dass du glücklich bist. Wenn du entscheidest, dass du nur noch über deine Zofen kommunizieren willst, dann werde ich das akzeptieren. Wir können uns einfach mehr Briefe schreiben.“
Hedwig sah Vanessa unter ihrem Schleier an, ein Hauch von Erleichterung durchströmte sie. „Du bist eine wunderbare Freundin, Vanessa. Deine Worte nehmen mir eine große Sorge.“
„Vielleicht,“ fuhr Mrs. Rutherford fort, „sollten Sie jene um Rat fragen, die bereits diesen Weg gegangen sind. Es gibt Ladies of Leisure, die vollständig zurückgezogen leben und keinerlei direkte Kontakte mehr pflegen. Ihre Erfahrungen könnten Ihnen wertvolle Einsichten geben.“
Hedwig nickte nachdenklich. „Das ist eine ausgezeichnete Idee. Clara und Sophia können mir helfen, die Briefe zu verfassen. Ich möchte wissen, wie sie ihre Isolation gestalten und trotzdem die Essenz dieses Lebensstils bewahren.“
Vanessa lächelte. „Das klingt nach einem guten Plan. Ich bin sicher, ihre Antworten werden dir weiterhelfen.“

Während des Gesprächs kam das Thema auf Clarissa, Hedwigs jüngere Schwester. Vanessa brachte es vorsichtig zur Sprache. „Hedwig, ich habe bemerkt, dass Clarissa sehr neugierig auf deinen Lebensstil ist. Glaubst du, sie könnte sich eines Tages auch für diesen Weg entscheiden?“
Hedwig atmete tief durch. „Ich habe darüber nachgedacht. Clarissa ist jung, aber sie hat eine starke Persönlichkeit. Ich denke, sie könnte eine wunderbare Lady of Leisure werden, wenn sie es möchte. Doch es ist eine Entscheidung, die sie selbst treffen muss.“
Mrs. Rutherford neigte den Kopf. „Vielleicht sollte ich mit ihr sprechen. Es wäre wichtig, ihre Ansichten und Wünsche zu verstehen, bevor sie sich auf einen solchen Weg einlässt.“
„Das wäre sehr hilfreich,“ stimmte Hedwig zu. „Aber nicht sofort. Ich möchte, dass sie sich Zeit nimmt, darüber nachzudenken.“

Am Ende des Treffens hatte Hedwig einen klaren Plan: Sie würde die Briefe an die vollständig zurückgezogenen Ladies of Leisure diktieren, um von ihren Erfahrungen zu lernen. Gleichzeitig würde sie Mrs. Rutherford bitten, mit Clarissa zu sprechen, um herauszufinden, ob sie wirklich Interesse an diesem Lebensstil hatte.

Als ihre Gäste sich verabschiedeten, fühlte Hedwig eine Mischung aus Aufregung und Zufriedenheit. Die kommenden Schritte waren klar, doch sie wusste, dass der Weg, den sie gehen wollte, nicht einfach sein würde. Es würde Disziplin, Geduld und die Unterstützung ihrer Vertrauten erfordern – und genau das machte ihn für sie so wertvoll.
Hedwig saß in ihrem Salon, während Clara den Brief verfasste, den sie ihr diktiert hatte.

Der Raum war erfüllt von der sanften Ruhe, die ihre Tage prägte, unterbrochen nur vom Kratzen der Feder auf dem Papier. Hedwig hatte sich entschlossen, ihre Gedanken und Fragen an die Zofen jener Ladies of Leisure zu richten, die vollständig zurückgezogen lebten. Sie wollte aus erster Hand erfahren, wie diese Frauen ihren Lebensstil handhabten und welche Herausforderungen und Lösungen es gab.

„Liebe Zofe,
es ist mir eine Ehre, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Ihre Herrin, deren Hingabe und Disziplin ich zutiefst bewundere, lebt ein Leben der vollständigen Zurückgezogenheit, das auch ich eines Tages anstreben könnte.
Ich möchte gerne wissen, wie Ihre Herrin ihre Kommunikation mit der Welt gestaltet. Gibt es besondere Regeln oder Rituale, die ihr helfen, ihre Isolation zu wahren, während sie dennoch wichtige Verbindungen aufrechterhält? Wie werden Besuche von Familie oder engen Freunden organisiert, falls diese stattfinden?
Mit Dankbarkeit und Hochachtung,
Miss Hedwig Kottenbrinkmann“


Nachdem Clara den Brief vervollständigt hatte, wurde er an mehrere Zofen geschickt, deren Ladies bekannt dafür waren, vollständig zurückgezogen zu leben.
Innerhalb weniger Wochen erhielt Hedwig mehrere Antworten. Clara las sie ihr im Salon vor, während Sophia Tee servierte. Die Berichte waren faszinierend und halfen Hedwig, ein klareres Bild von ihrem möglichen zukünftigen Lebensstil zu gewinnen.

Antwort 1: Zofe Helena für Lady Margaret
„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
meine Herrin, Lady Margaret, lebt seit über zehn Jahren vollständig zurückgezogen. Alle Kommunikation erfolgt ausschließlich schriftlich über mich oder eine andere Zofe. Sie hat klare Anweisungen, welche Themen in ihren Briefen besprochen werden dürfen, und persönliche Treffen mit Familie oder engen Freunden sind auf zwei Anlässe im Jahr begrenzt: ein Familientreffen im Sommer und ein Besuch zu Weihnachten.
Lady Margaret empfindet diese Struktur als sehr erfüllend, da sie ihr die notwendige Ruhe gibt, die sie sucht, während sie dennoch wichtige Beziehungen pflegt.
Mit besten Grüßen,
Helena“


Hedwig nickte nachdenklich, als Clara die Antwort beendete. „Zwei Anlässe im Jahr. Das ist eine interessante Idee. Es bewahrt die Nähe zur Familie, ohne den Lebensstil zu stören.“

Antwort 2: Zofe Elise für Lady Amalia
„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
Lady Amalia hat ihre Isolation so gestaltet, dass sie ausschließlich über mich kommuniziert. Sie führt ein Tagebuch, in dem sie ihre Gedanken und Anliegen niederschreibt, die ich dann bei Bedarf in Briefe umwandle. Besuche finden nur in dringenden Fällen statt, und ich treffe alle Vorbereitungen, um sicherzustellen, dass sie nicht überfordert wird.
Ihre Herrin empfindet diese Zurückgezogenheit als tiefen Frieden. Sie hat gelernt, dass weniger direkte Interaktion mit der Welt ihr eine größere geistige Freiheit gibt.
Hochachtungsvoll,
Elise“


„Ein Tagebuch, das von der Zofe in Briefe umgewandelt wird,“ wiederholte Hedwig leise. „Das ist ein faszinierender Ansatz. Es könnte helfen, Gedanken zu ordnen, ohne die Isolation zu brechen.“

Antwort 3: Zofe Marianne für Lady Eleanor
„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
Lady Eleanor lebt vollkommen zurückgezogen und empfängt keine Besuche. Selbst Briefe werden durch mich gefiltert, und ich entscheide, welche an sie weitergeleitet werden. Sie sagt, dass diese Isolation ihr geholfen hat, ein Höchstmaß an Ruhe und Kontemplation zu erreichen.
Wenn Sie in Betracht ziehen, einen ähnlichen Weg zu gehen, würde ich empfehlen, klare Regeln aufzustellen und eine Zofe zu haben, der Sie vollkommen vertrauen können.
Mit freundlichen Grüßen,
Marianne“


Clara blickte auf. „Miss Kottenbrinkmann, diese Antwort scheint sehr radikal zu sein. Keine Besuche, keine direkte Kommunikation. Könnten Sie sich das wirklich vorstellen?“
Hedwig schüttelte den Kopf. „Nein, Clara. Ich brauche den Kontakt zu meiner Familie und zu Vanessa. Aber im Alltag könnte ein solches Modell mit klaren Regeln für die schriftliche Kommunikation funktionieren.“

Nachdem Clara die Antworten vorgelesen hatte, verbrachten Hedwig, Clara und Mrs. Rutherford den Nachmittag damit, die Ideen zu diskutieren.
„Es scheint klar zu sein,“ begann Hedwig, „dass eine vollständige Zurückgezogenheit durch eine starke Struktur und zuverlässige Unterstützung ermöglicht wird. Clara, Sophia und Mrs. Rutherford – auf euch müsste ich mich in einem solchen Modell noch mehr verlassen.“

Mrs. Rutherford nickte. „Ich denke, es wäre möglich, diesen Übergang schrittweise zu gestalten. Zunächst könnten Sie alle alltägliche Kommunikation über Clara und Sophia abwickeln, während persönliche Besuche auf bestimmte Anlässe beschränkt bleiben.“
Clara ergänzte: „Wir könnten auch ein System entwickeln, wie Briefe sortiert und beantwortet werden. Das würde die Effizienz erhöhen und Ihre Ruhe bewahren.“

Hedwig fühlte sich ermutigt, den nächsten Schritt zu planen. Sie wusste, dass der Weg zur vollständigen Zurückgezogenheit ein langsamer und wohlüberlegter Prozess sein musste. Doch die Berichte der Zofen hatten ihr gezeigt, dass es möglich war, diesen Lebensstil mit Klarheit und Disziplin zu leben, ohne die wichtigsten Beziehungen aufzugeben.

Am Abend setzte sie sich in stiller Kontemplation. Ihre Gedanken kreisten um die Möglichkeiten, die vor ihr lagen, und die Erkenntnis, dass ihr Lebensstil eine ständige Weiterentwicklung erforderte. Sie spürte eine tiefe Vorfreude auf das, was vor ihr lag – und darauf, ihre Schwester Clarissa vielleicht auf denselben Weg zu begleiten.

Hedwig saß im Salon, das leise Klirren ihrer Schenkelbänder begleitete jede ihrer Bewegungen, während Clara und Sophia den Tee servierten. Die Antworten der Zofen hatten sie in den letzten Tagen nicht losgelassen. Die drei Modelle boten faszinierende Einblicke in das Leben vollständig zurückgezogener Ladies of Leisure, doch jedes hatte seine eigenen Herausforderungen und Reize.

„Das erste Modell,“ begann Hedwig und sah zu Clara und Mrs. Rutherford, die ihr gegenüber saßen, „erscheint mir am praktikabelsten. Es erlaubt regelmäßigen Kontakt zu Familie und Freunden, wenn auch nur an besonderen Anlässen. Zwei Treffen im Jahr – das ist wenig, aber es scheint gut durchdacht zu sein.“

Clara nickte. „Es bewahrt die Isolation, aber ohne die engsten Beziehungen vollständig aufzugeben. Es könnte ein guter Kompromiss sein.“
Mrs. Rutherford, die immer die langfristigen Auswirkungen im Blick hatte, ergänzte: „Wenn Sie sich für dieses Modell entscheiden, Miss Kottenbrinkmann, sollten wir klare Regeln aufstellen. Zum Beispiel, welche Anlässe als Ausnahmen gelten und wie Besuche vorbereitet werden.“
Hedwig lächelte leicht. „Das klingt vernünftig. Es wäre ein geordneter Übergang in eine größere Zurückgezogenheit.“

„Das zweite Modell reizt mich ebenfalls,“ fuhr Hedwig fort. „Lady Amalia scheint ihren Lebensstil durch ein Tagebuch zu vertiefen. Doch ich frage mich, wie das möglich ist. Ich selbst kann nicht schreiben – diktiert sie etwa ihr Tagebuch?“
Mrs. Rutherford hob eine Augenbraue. „Das ist eine berechtigte Frage. Wenn sie tatsächlich diktiert, wäre das durchaus übertragbar. Doch wenn sie selbst schreibt, könnte das für Sie nicht umsetzbar sein.“

„Clara,“ wandte sich Hedwig an ihre Zofe, „schreibe bitte eine weitere Anfrage an Lady Amalias Zofe Elise. Frage sie, ob Lady Amalia ihr Tagebuch diktiert oder ob sie es selbst verfasst. Und wenn sie es diktiert, wie genau das funktioniert.“
Clara nickte. „Natürlich, Miss Kottenbrinkmann. Ich werde den Brief sofort vorbereiten.“
Hedwig atmete tief durch. „Das dritte Modell ist… extrem. Keine Besuche, keine direkte Kommunikation, nur vollständige Isolation. Es scheint eine absolute Hingabe an den Lebensstil zu erfordern. Es ist krass, aber es fasziniert mich.“

Mrs. Rutherford musterte Hedwig mit prüfendem Blick. „Miss Kottenbrinkmann, ein solches Modell erfordert eine eiserne Disziplin und eine völlige Abkehr von sozialen Bindungen. Es wäre eine radikale Veränderung.“
Hedwig nickte. „Ich weiß, und ich glaube nicht, dass ich dazu bereit bin. Aber ich möchte mehr darüber erfahren. Clara, schreibe auch an Lady Eleanors Zofe Marianne. Frage, ob es in ihrem Modell noch irgendeine Form von Kontakt zu Familie oder Freunden gibt, selbst in Ausnahmefällen.“
Clara machte sich eine Notiz. „Ich werde auch das in den Brief aufnehmen, Miss.“

Als die Diskussion endete, lehnte sich Hedwig zurück und schloss für einen Moment die Augen. Ihre Gedanken wirbelten. Das erste Modell war praktikabel und realistisch, das zweite bot faszinierende Möglichkeiten zur Selbstreflexion, doch das dritte – so extrem es auch war – weckte in ihr eine leise Sehnsucht nach völliger Hingabe.
„Was denken Sie, Mrs. Rutherford?“ fragte sie schließlich.

Die Gouvernante, deren Stimme immer von Ruhe und Autorität getragen wurde, antwortete nachdenklich: „Ich denke, dass Sie sich auf das Modell konzentrieren sollten, das Ihnen sowohl innere Ruhe als auch den notwendigen Halt durch Ihre engen Beziehungen bietet. Aber es schadet nicht, die anderen Optionen gründlich zu prüfen. Wissen ist Macht.“

Hedwig fühlte sich gestärkt durch die Diskussion und war gespannt auf die Antworten, die sie von den Zofen erhalten würde. Die Briefe würden ihr helfen, die nächsten Schritte zu planen und ihren Lebensstil weiter zu verfeinern.
„Clara,“ sagte sie, „sende die Briefe so schnell wie möglich ab. Ich bin gespannt, welche Einblicke uns die Antworten geben.“
Clara lächelte. „Natürlich, Miss Kottenbrinkmann. Ich bin sicher, dass die Zofen Ihnen gerne weitere Details geben werden.“

Hedwig blickte in den Garten, wo die ersten Sonnenstrahlen des Nachmittags die Blumen erhellten. Der Weg, den sie wählte, war nicht einfach, aber er war voller Möglichkeiten. Und sie war bereit, ihn mit Bedacht und Hingabe zu gehen.
Die Antworten auf Hedwigs Briefe ließen nicht lange auf sich warten. Clara brachte sie eines Morgens ins Ankleidezimmer, während Sophia Hedwig beim Anlegen ihrer Kleidung half. Hedwig spürte, wie ihre Aufregung wuchs, als Clara die Briefe in einer geordneten Mappe präsentierte.

„Miss Kottenbrinkmann,“ begann Clara, „die Zofen haben sehr ausführlich geantwortet. Ich denke, Sie werden die Einblicke wertvoll finden.“

Clara begann mit der Antwort von Elise, der Zofe von Lady Amalia:
„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und teile Ihnen gerne mit, wie Lady Amalia ihr Tagebuch führt. Sie diktiert ihre Gedanken täglich, meist in den Abendstunden, während ich sie niederschreibe. Es handelt sich nicht nur um eine bloße Aufzeichnung ihrer Erlebnisse, sondern auch um Reflexionen und philosophische Überlegungen.
Diese Praxis hilft ihr, ihre innere Ruhe zu bewahren und ihre Gedanken zu strukturieren. Ich lese ihr die Einträge regelmäßig vor, sodass sie ihre Ideen erneut durchdenken kann.
Wenn Sie ähnliche Überlegungen anstellen, könnte dies eine wertvolle Methode für Sie sein.
Mit den besten Wünschen,
Elise“


Hedwig nickte nachdenklich. „Das klingt faszinierend. Das Diktieren eines Tagebuchs könnte eine tiefere Reflexion ermöglichen, ohne dass ich die Isolation breche.“

Clara griff zum nächsten Brief, der von Marianne, Lady Eleanors Zofe, stammte. Hedwig lehnte sich zurück, während Clara die Zeilen vorlas:
„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Lady Eleanor lebt seit über fünfzehn Jahren vollständig zurückgezogen. Ihre Korrespondenz wird ausschließlich über mich abgewickelt. Ich filtere die Briefe, beantworte die meisten selbst nach ihren Anweisungen und leite nur ausgewählte Schreiben an sie weiter. Sie hat klare Regeln, welche Themen sie persönlich betreffen dürfen und welche nicht.
Der Übergang in diese Isolation war schrittweise. Anfangs empfing sie noch Familie und enge Freunde, reduzierte diese Besuche jedoch über mehrere Jahre. Heute findet keine persönliche Interaktion mehr statt, auch nicht mit ihrer Familie.
Lady Eleanor empfindet diese vollständige Isolation als ihren größten Frieden. Wenn Sie mehr über ihren Alltag erfahren möchten, beantworte ich gerne weitere Fragen.
Mit Hochachtung,
Marianne“


Hedwig schwieg eine Weile, nachdem Clara geendet hatte. Schließlich sprach sie leise: „Keine persönlichen Kontakte, nicht einmal zu ihrer Familie. Das ist… radikal. Aber ich bin fasziniert. Marianne scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Ich möchte mehr darüber erfahren.“
Clara nickte. „Möchten Sie ihr schreiben, Miss?“
„Ja,“ sagte Hedwig. „Ich möchte wissen, wie sie den Übergang in diese völlige Isolation gestaltet hat. Wie lange hat es gedauert? Welche Herausforderungen gab es? Und vor allem, wie wird ihr Alltag strukturiert, sodass sie trotzdem mit der Welt verbunden bleibt, ohne direkt involviert zu sein?“

Clara setzte sich an ihren Schreibtisch, während Hedwig diktiert:
„Liebe Marianne,
ich danke Ihnen herzlich für Ihre Antwort. Es ist beeindruckend, wie Lady Eleanor ihren Lebensstil gestaltet hat, und ich möchte gerne mehr darüber erfahren.
Wie genau wurde der Übergang in die vollständige Zurückgezogenheit gestaltet? Gab es Herausforderungen, die bewältigt werden mussten? Und wie sieht ihr Alltag aus? Welche Rituale und Strukturen helfen ihr, diesen Lebensstil zu leben?
Besonders interessiert mich, wie Sie die Korrespondenz verwalten. Wie entscheiden Sie, welche Briefe an Lady Eleanor weitergeleitet werden, und wie formulieren Sie Ihre Antworten in ihrem Namen?
Ihre Einblicke wären für mich von unschätzbarem Wert.
Mit den besten Wünschen,
Miss Hedwig Kottenbrinkmann“


Der Brief wurde noch am selben Tag abgesandt, und Hedwig spürte eine Mischung aus Vorfreude und Unruhe, während sie auf Mariannes Antwort wartete. Sie verbrachte die Tage in stiller Kontemplation, ließ ihre Gedanken um die möglichen Antworten kreisen und überlegte, wie sie die gewonnenen Erkenntnisse in ihr eigenes Leben integrieren könnte.

Am Abend, während Clara ihr das Nachtgewand anlegte, sprach Hedwig leise: „Wenn Marianne antwortet, könnten ihre Einsichten mein Verständnis von diesem Lebensstil weiter vertiefen. Ich bin bereit, mich weiterzuentwickeln – Schritt für Schritt.“

Clara lächelte sanft. „Sie machen das ganz wunderbar, Miss Kottenbrinkmann. Und ich bin sicher, Marianne wird Ihre Fragen mit großer Sorgfalt beantworten.“
Hedwig schloss die Augen, ein Hauch von Zufriedenheit durchströmte sie. Sie wusste, dass der Weg, den sie gewählt hatte, nicht einfach war, aber er war reich an Möglichkeiten – und sie war bereit, ihn mit Hingabe und Disziplin weiterzugehen.

Einige Tage nach dem Versand des Briefes brachte Clara Mariannes Antwort in den Salon. Hedwig saß bereits in stiller Kontemplation, ihre Haltung aufrecht und elegant. Als Clara den Umschlag öffnete und zu lesen begann, lauschte Hedwig gespannt.

Mariannes Antwort
„Liebe Miss Kottenbrinkmann,
ich danke Ihnen für Ihre ausführliche Anfrage. Lady Eleanor hat mich gebeten, Ihnen die Details ihres Übergangs und ihres täglichen Lebens zu schildern, da sie Ihre Hingabe und Ihre Suche nach Perfektion bewundert.
Der Übergang in ihre vollständige Zurückgezogenheit war behutsam, aber konsequent. Es war keine langsame Entwicklung über Jahre, sondern eine bewusste Entscheidung, die innerhalb von sechs Monaten umgesetzt wurde. Zunächst reduzierte Lady Eleanor die Besuche von Familie und Freunden auf ein Minimum und führte zugleich klare Kommunikationsrichtlinien ein: Alle Briefe wurden ausschließlich über mich abgewickelt. Ich filtere die Korrespondenz streng nach ihren Anweisungen und beantworte die meisten Schreiben in ihrem Namen. Nur in seltenen Fällen wird ein Brief an sie weitergeleitet, den ich dann bei Bedarf vorlese.
Ihr Alltag ist stark strukturiert. Jede Phase des Tages ist einer bestimmten Aktivität gewidmet: Kontemplation, Musikhören, schriftlicher Austausch über mich und Zeit in völliger Stille. Ein zentraler Bestandteil ihres Lebensstils ist der sogenannte ‚blindverschleierte‘ Zustand. Zu bestimmten Zeiten trägt Lady Eleanor einen vollständig undurchsichtigen Schleier, der es ihr ermöglicht, sich noch stärker auf ihre inneren Gedanken zu konzentrieren. Ich begleite sie während dieser Zeit und sorge dafür, dass sie sicher bleibt.
Die größte Herausforderung war nicht der Verzicht auf direkte Kontakte, sondern die innere Disziplin, die dieser Lebensstil erfordert. Lady Eleanor fand jedoch großen Frieden darin, sich vollständig auf ihren Geist und ihre Kontemplation zu konzentrieren.
Falls Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit besten Grüßen,
Marianne“


Als Clara den Brief beendet hatte, herrschte einen Moment lang Stille. Hedwig saß regungslos, ihre Gedanken wirbelten. Der Übergang, den Lady Eleanor beschrieben hatte, faszinierte sie. Die Klarheit und Konsequenz, mit der er durchgeführt worden war, beeindruckte sie zutiefst.
„Sechs Monate,“ murmelte Hedwig schließlich. „Kein jahrelanger Prozess, sondern ein bewusster, geordneter Schritt. Das erfordert Mut.“

„Es scheint, dass Lady Eleanor genau wusste, was sie wollte,“ sagte Clara, die den Brief zur Seite legte. „Und der blindverschleierte Zustand – ich habe noch nie davon gehört, aber es klingt… intensiv.“
Am Nachmittag setzte sich Hedwig mit Clara und Mrs. Rutherford zusammen, um Mariannes Antwort zu besprechen. „Mrs. Rutherford,“ begann Hedwig, „was halten Sie von Lady Eleanors Modell? Insbesondere von der Rolle des blindverschleierten Zustands?“
Mrs. Rutherford dachte einen Moment nach, bevor sie sprach. „Es ist zweifellos eine sehr strikte Maßnahme, Miss Kottenbrinkmann. Aber es scheint einen tiefen meditativen Zweck zu erfüllen. Es könnte Ihnen helfen, sich noch stärker von äußeren Einflüssen zu lösen und Ihre innere Ruhe zu vertiefen.“

Clara fügte hinzu: „Ich könnte mir vorstellen, dass es eine große Herausforderung ist, Miss. Aber wenn Sie sich darauf einlassen, könnte es eine wertvolle Ergänzung Ihres Lebensstils sein.“
Hedwig nickte langsam. „Ich möchte es ausprobieren – zumindest für kurze Zeiträume. Und ich möchte mehr über die praktische Umsetzung erfahren. Clara, schreibe Marianne, dass ich interessiert bin, mehr über Lady Eleanors Struktur des blindverschleierten Zustands zu erfahren.“
„Natürlich, Miss Kottenbrinkmann,“ sagte Clara mit einem Lächeln.

Noch am selben Tag diktierte Hedwig einen weiteren Brief:
„Liebe Marianne,
ich danke Ihnen herzlich für Ihre ausführliche Antwort. Sie hat mir wertvolle Einblicke in den Lebensstil von Lady Eleanor gegeben und inspiriert mich, meinen eigenen Weg weiter zu vertiefen.
Besonders interessiert mich der blindverschleierte Zustand, den Sie beschrieben haben. Könnten Sie mir mehr über die genauen Rituale und Strukturen erzählen, die Lady Eleanor dabei befolgt? Wie lange dauert dieser Zustand in der Regel, und welche Vorbereitungen sind erforderlich?
Auch möchte ich wissen, wie Sie die Korrespondenz im Detail verwalten. Haben Sie feste Zeiten, zu denen Sie Briefe schreiben oder beantworten?
Ihre Einblicke sind für mich von unschätzbarem Wert.
Mit Dankbarkeit und Hochachtung,
Miss Hedwig Kottenbrinkmann“


Als der Brief abgeschickt war, lehnte sich Hedwig in ihrem Sessel zurück. Sie spürte, dass sie sich auf eine neue Stufe ihres Lebensstils zubewegte – eine, die mehr Disziplin und Hingabe erfordern würde, aber auch mehr Frieden und Erfüllung versprach.
„Mrs. Rutherford,“ sagte sie leise, „ich bin bereit, mich weiterzuentwickeln. Schritt für Schritt.“
Mrs. Rutherford nickte mit einem leichten Lächeln. „Sie machen das wunderbar, Miss Kottenbrinkmann. Mit Ihrer Hingabe werden Sie jeden Schritt meistern.“
Hedwig schloss die Augen. Der Weg vor ihr war klar, und sie war bereit, ihn mit all ihrer Stärke und Disziplin zu gehen.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 21.01.25 um 18:17 geändert
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